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Tabula rasa für den Kammmolch

Die zunehmende Trockenheit macht allen heimischen Amphibienarten schwer zu schaffen und wirkt sich neben weiteren Faktoren negativ auf ihre Bestandssituation aus. Das Naturschutzgebiet Rohrbacher Teiche südöstlich von Leipzig bietet derzeit noch vergleichsweise gute Bedingungen und so finden wir hier auch eine der letzten Kammmolchpopulationen im Landkreis. Ideale Lebensräume für den Kammmolch (Triturus cristatus) stellen Feuchtgrünländer mit strukturreichen Wechseln aus Sommer- und Winterlebensräumen und einem guten Angebot an fischfreien Kleingewässern dar.

Da nach wie vor Kammmolche im NSG nachgewiesen werden konnten, wurden vor gut zwei Jahren zwei solcher Kleingewässer durch den Stadt-Umland-LPV wiederhergestellt. Im Laufe der Jahrzehnte waren sie zunehmend verlandet und von Gehölzen umstanden und beschattet. Ohne entsprechende Nutzung wie bspw. Beweidung erobern sich Gehölze diese Strukturen immer wieder zurück und der Lebensraum verliert – zumindest für diese Amphibien – seine Funktion.

Da die Sukzession auch „unsere“ Kleingewässer nun wieder bedrängte, fanden sich Anfang Februar Mitglieder des Stadt-Umland-LPVs und weitere Unterstützer im Rahmen eines Arbeitseinsatzes ein, um „tabula rasa“ zu machen. Nun sind die Teiche wieder frei und für die Kammmolche hoffentlich einladend genug, um ab Februar/März ihre Laichgewässer zu beziehen.

Zustand der Gewässer 2021, vor der Wiederherstellung.

…nach 2 Jahren erobern Gehölze allmählich das Gewässerumfeld