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Vom Gewässerprojekt zur Landnutzungsstrategie – Abschlussveranstaltung des Projektes ElmaR im Leipziger Muldenland

Die Anforderungen, die an die Sicherstellung des guten ökologischen Zustands der Fließgewässer im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie gestellt werden, um die ökologischen Funktionen im Sinne einer naturnahen Gewässerentwicklung zu erhalten bzw. wiederherzustellen sind immens. Fließgewässer als Landschaftselemente benötigen Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten, die wiederum an Raum gebunden sind. Dazu müssen Akteure vor Ort bereit sein, den Gewässern diesen Raum zu geben, sprich die Bereitstellung notwendiger Flächen zu planen und mit geeigneten Maßnahmen und Instrumenten zu begleiten.

Im Leipziger Muldenland wurden im Laufe der letzten 8 Jahre verschiedene, aufeinander aufbauende Projekte (ElmaR I-III, „ElmaR = Entwicklung eines aktiven und mehrschichtigen Handlungsrahmens zur Umsetzung der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie“) durchgeführt, die die Rahmenbedingungen zur Bereitstellung und Sicherung von Flächen, die Entwicklung von Wertschöpfungsketten im Rahmen von Gewässerunterhaltungs und -entwicklungsmaßnahmen und die Akzeptanz zur Mitwirkungsbereitschaft aller Akteure untersucht hat. Am 13. August fand in Bennewitz die Abschlussveranstaltung „ElmaR III vom Gewässerprojekt zur Landnutzungsstrategie“ statt.  Neben der Präsentation von Projektergebnissen, ging es hierbei vor allem um einen intensiven Fachdialog mit Akteuren aus Verwaltung und Landwirtschaft in der LEADER-Region „Leipziger Muldenland“. Am Projekt beteiligt waren neben dem SMEKUL, dem LfULG, der Universität Trier, der Landkreisverwaltung, Planungsbüros,den Kommunen des Wurzener Landes und Landwirtschaftsbetrieben der Region insbesondere das LEADER-Regionalmanagement sowie der Stadt-Umland-LPV LeipzigGrün, die eine inhaltliche Klammer um alle Projektteilnehmer bildeten und praktische Umsetzungsschritte am Gewässer ebenso begleiteten, wie die Moderation der Akteure untereinander.

Im Ergebnis wurde unter anderem die Initiative „Lebendige Gewässer für lebendige Kommunen“ ins Leben gerufen, die sachsenweit Kommunen bündeln und unterstützen soll, die sich mit naturnaher Gewässerunterhaltung befassen und bereits Projekte umgesetzt haben oder planen. Hierzu planen wir derzeit eine Informationsveranstaltung. Für unseren Landschaftspflegeverband bilden der Ergebnisse der Projekte eine gute Grundlage für weitere WRRL-konforme Gewässerprojekte. Im Rahmen der ElmaR-Projekte wurden bereits Modellstandorte renaturiert und bspw. Agrarholzflächen am Gewässer angelegt, die als landwirtschaftliche Erwerbsform im Rahmen der regionalen Nahwärmeversorgung dienen können.