Agroforst
Kleinzschepa
Modellhafter Lernort für Agroforstsysteme im ländlichen Raum
Gemeinsam mit den Bürgermeistern der Gemeinden Thallwitz, Lossatal und Bennewitz, dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement vom Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier, der Stiftung Wald für Sachsen e. V. hat der Stadt-Umland-LPV LeipzigGrün e.V. eine gemeinsame Pflanzaktion zur modellhaften Etablierung eines Agrofortssystems im Rahmen eines Mehrnutzungs-Renaturierungsprojektes geplant und realisiert. Finanziert wurde das Projekt durch die Rotarier Dresden und Wurzen, die Gesamtkoordination erfolgte durch das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG).
Ausgehend vom Gewässerrand der Lossa wurden verschiedene Gehölze gepflanzt und Streuobst- und Insektenwiesen angelegt. Die neuen Gehölzbestände zeigen beispielhaft auf, wie landwirtschaftliche Stoffeinträge vermindert und der ökologische Zustand der Lossa verbessert werden kann. Im Bereich der 5-reihige Pappelpflanzungw wird weder geackert noch gedüngt und nach einiger Zeit können die Pappeln energetisch genutzt werden. Hier ergibt sich möglicherweise eine alternative Einkommensquelle für Landwirte, erst recht, da die Agroforstflächen auch auf landwirtschaftlichen Flächen förderfähig sind. So können Fließgewässerentwicklung und Gewässerrandbewirtschaftung im Sinne der WRRL verbunden werden.
Durch die enge Verzahnung verschiedener Pflanzsysteme eignet sich der Standort in Kleinzschepa sehr gut für Demonstrationszwecke. Es geht darum, mehr Nutzen auf ein und derselben Fläche zu verankern, eben Mehrnutzungskonzepte für mehr Kultur auf dem Land zu gestalten. Multifunktionale Agroforstsysteme erfüllen zahlreiche ökologische sowie ökonomische Funktionen und leisten damit einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im ländlichen Raum.
Vor diesem Hintergrund hat der Stadt-Umland-LPV die Fläche für zunächst 10 Jahre gepachtet und wird sie als modellhaften Lernort etablieren und bewirtschaften.
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