Naturschutzgebiet
Rohrbacher Teiche

Erhaltung des Kammmolchs

Das Naturschutzgebiet Rohrbacher Teiche beherbergt wichtige Arthabitate und Lebensräume. Insbesondere die Teichkette, die im 16. Jahrhundert zu Fischereizwecken angelegt wurden und heute noch aus 3 drei Teichen bestehen sind u.a. für verschiedene Vogel- und Amphibienarten wichtige Lebensstätten. Art- und Habitat-Kartierungen der letzten Jahre haben ergeben, dass sich nachweislich im Mittelteich  bzw. in den sich nördlich anschließenden Kleingewässern ebenso wichtige wie existentiell gefährdete Lebensräume des Kammmolches befinden. Dabei bildet der Kammmolch (Cristatus triturus) als Leitart die Habitatanforderungen stellvertretend vieler anderer Lebewesen ab. Auch deswegen „nutzen“ die uns zur Verfügung stehenden Artenschutz- bzw. Förderprogramme Leitarten wie den Kammmolch, um mit entsprechenden Maßnahmen Lebensräume möglichst umfassen aufzuwerten bzw. viele Arten dieses Lebensraumes zu fördern.

Der im Verlauf der letzten Jahrzehnte sukzessiv entstandene Gehölzaufwuchs führte zu starker Beschattung der Kammmolch-Gewässer, der Laubeinfall zu einer verstärkten Verlandung. Außerdem entziehen die Gehölze dem Gewässer Wasser. Die Bedingungen für aquatische Pflanzen, Amphibien und/oder Wasserinsekten waren sehr unzureichend, sodass der Stadt-Umland-LPV über die Richtlinie „Natürliches Erbe „eine Renaturierungsmaßnahme für die Kleingewässer beantragte.

Im Rahmen der durch uns beantragten Maßnahmen sollten zwei verlandete Kleingewässer am Mittelteich renaturiert werden. Ziel der Maßnahmen war die Wiederherstellung eines „günstigen Erhaltungszustandes“ für den Kammmolch. Hierzu zählt insbesondere die Möglichkeit einer regelmäßigen Reproduktion in temporären Kleingewässern, die ausreichend besonnt werden. Außerdem benötigt die Art naheglegene Landlebensräume.

Umgesetzt wurden die Maßnahmen durch die Ökostation Borna-Birkenhain (LINK), die für uns immer ein verlässlicher Partner war und ist. MIt der WIederherstellung der Kleingewässer, konnte zumindest die derzeitige Lage optimiert werden. Zukünftig muss aber auch über integrierte Nutzungsmöglichkeiten derartiger Flächen nachgedacht werden (bspw. extensive Beweidung).